STILLLEBEN

Stilllleben: Carl Schuch und die zeitgenössische Stilllebenfotografie
14.12.2013 – 16.02.2014
Kunstsammlungen Zwickau, Lessingstrasse 1, 08058 Zwickau
Eröffnung: Freitag, 13.12.2013, 17.00 Uhr
Stillleben aus der Serie "intérieurs" von Marcus Schwier
Stillleben aus der Serie „intérieurs“ von Marcus Schwier

Stillleben faszinieren seit Jahrhunderten Betrachter und Künstler gleichermaßen. Das empfanden auch die Käufer der Gemälde, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts auf den Markt kamen. Stillleben als Gattungsbegriff entstand sowohl im Deutschen wie stil leven im Niederländischen und gleichermaßen im Englischen still life: Bilder von sorgfältig arrangierten stillen Gegenständen in Gestalt üppiger Blumenarrangements, exotischer Früchte, Jagdwild, Tellern, Karaffen oder Musikinstrumenten. In den Niederlanden des Goldenen Zeitalters erreichte die Stilllebenmalerei ihre höchste Blüte. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wird das Stillleben zum bevorzugten Motiv der Künstler und zu einem wichtigen Träger künstlerischer Innovationen. Der außergewöhnliche Reiz der Darstellungen – dies gilt für das Stillleben als Gattungsbegriff allgemein – liegt nicht allein nur in ihrer eigentümlichen Rätselhaftigkeit und verborgenen Symbolik, sondern auch in ihrer Bedeutung für das Verhältnis von Raum und Fläche, von Form und Farbe. Die Ausstellung stellt einer Auswahl von Stilllebenmalerei mit Blumen-, Essens- und Vanitasmotiven von Carl Schuch (aus der Sammlung des Morat-Instituts für Kunst und Kunstwissenschaft Freiburg im Breisgau) aktuelle Stilllebenfotografie gegenüber. Schuch, Mitglied des Kreises um Wilhelm Leibl, war zu Lebzeiten wegen materieller Unabhängigkeit nur einem engen Freundeskreis bekannt. Nach seinem Tod wurde sein Werk in den Kunsthandel gebracht und über ganz Mitteleuropa verstreut. Die ihm gegenübergestellte Fotografie (Marcus Schwier, Manfred Hamm, Anett Stuth, Dieter Nuhr u.a.) interpretiert den traditionell aus der Malerei abgeleiteten Begriff vom Stillleben neu und gibt damit dieser Gattung einen anderen Stellenwert und eine neue Sichtweise auf das Genre selbst.

Marcus Schwier, image architect. Born in 1964 in Düsseldorf, Germany, Marcus Schwier discovered his fascination for photography while in school. After earning his architecture degree in 1985, he worked in various architectural offices before returning to school in 1993 — this time to formally study photography at the Düsseldorf Art Academy. While at the Academy, Schwier experimented with camera obscuratechniques. Today, the freelancer works on both commercial and artistic projects, concentrating on landscape and architectural photography. Schwier has balanced the artistic work in his studio in Düsseldorf with his global career. On the one hand, he brings the highest standards to the images he shoots as a commercial photographer working on advertising concepts, brochures, and campaigns for such clients as Mercedes Benz, Audi, Thyssen-Krupp, and Deutsche Bank. On the other hand, he doesn’t lose sight of his artistic ambitions and is always looking for new and surprisingly compelling shots. His ground-breaking “Nightshots,” begun using film photography, builds on his Academy experience of shooting long exposures that emphasize the phenomenon of the night itself more than the subjects of the shots. Schwier explains that the nocturnal scene reduces an image to its barest meaning, since the most essential things are already lit; but almost as an afterthought, his long-exposure shots also succeed in bringing light into otherwise pitch-dark corners and niches, uncovering the strangeness of time and moment. Schwier is the recipient of major prizes and awards, including the DG Bank International Photography Award.

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