Kunst im Wohnzimmer
Kunst im Wohnzimmer, so heisst die Ausstellung, die am Samstag den 19. September 2015 in Meersburg zu sehen ist.
Kunst im Wohnzimmer
19. September
16.00 bis 21.00 Uhr
Meersburg / Bodensee
Nicht immer muss es das Museum sein. Die Idee dazu hatten Michael Schülke von der Galerie Bodenseekreis und Stefan Feucht vom Kulturamt Bodenseekreis.
Infos zu Künstlern und Stationen: Erste Station ist bei „Ludwig“ in der Unterstadtstraße 13, hier stellt Renata Jaworska aus, die bei Jörg Immendorff Meisterschülerin war. Weiter geht es bei „Haller“ in der Steigstraße 24, wo Ulrike Ludwig ihre Fotografien zeigt. Station drei ist bei „Kreeb“ in der Winzergasse 7, dort präsentiert Martina Fischer ihre Kunst. Station vier: „Weis“ in der Winzergasse 5, dort stellt Albrecht Fendrich aus. Fünfter Halt ist bei „Schmidt“ in der Kirchstraße, wo Werke des mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Künstlers Dieter Domes zu sehen sind. Bei „Waibel“ in der Daisendorferstraße 5/1 thematisiert Erhard Haller künstlerisch die Lust an der List. Station sieben ist bei „Castrucci“ im Lehrenweg 13/1, wo Jürgen Weing seine filigranen Zeichnungen ausstellt. Achter Stopp ist vor dem Sporthotel Nebel in der Von-Laßberg-Straße 8, wo Felicia Glidden ihre Sklupturen präsentiert. Anschließend gibt es bei „Schempf“ in der Von-Laßberg-Straße 33 Graphitzeichnungen der Künstlerin Anne-Christine Klarmann zu sehen. Bei „Butzmann“ in der Unteren Waldstraße 12 stellt Dominik Zehle aus, der auf schwarzen Leinwänden mit weißen Konturen malt. Letzte station ist bei „Schülke/ Wagner“ in der Oberen Waldstraße 11, dort wird Kunst von Photograph Marcus Schwier zu sehen sein.
Stefan Feucht und Michael Schülke machten sich im Frühsommer auf die Suche nach Wohnungen und Künstlern. Durch die zahlreichen beruflichen Kontakte von Feucht und Schülke waren die Künstler schnell gefunden. „Es handelt sich nicht um Hobbykünstler, sondern um renommierte, professionelle Künstler, sowohl aus der Region als auch aus dem Raum Reutlingen, Tübingen und Berlin“, sagt Schülke. Er hat sie selbst alle bis auf einen schon persönlich kennen gelernt.
Auch die Suche der Wohnungen gestaltete sich weniger schwer als gedacht: „Die Leute waren sehr offen und überhaupt nicht skeptisch wegen unseres Vorhabens“, sagt Claudie Wagner. „Schließlich werden an jenem Abend zahlreiche Besucher durchs eigene Heim geschleust“, gibt sie zu bedenken. Zudem werden die Wände von der privaten Kunst befreit und für einen Abend neu behangen. Die Eigentümer stammen aus dem Bekanntenkreis des Paares. „Wir haben auch eine Versicherung für die gesamte Veranstaltung abgeschlossen, falls jemand stolpert“, sagt Schülke. Denn einige der Kunstwerke seien durchaus wertvoll, auch im materiellen Sinne.
Wichtig bei der Auswahl der Räumlichkeiten war, dass die Wohnungen nicht all zu weit voneinander entfernt sein sollten. „Die Lage war entscheidend, nicht die Wohnungen an sich. Wir hatten auch Zusagen von Daisendorfer Eigentümern, doch das ist einfach zu weit weg“, sagt Michael Schülke. Claudie Wagner und Michael Schülke stellen auch ihre eigene Wohnung als Kunstraum zur Verfügung. Die Kunstwerke wurden insofern auf die Wohnungen abgestimmt, als dass kleinformatige Werke Räumen mit weniger Platz zugeteilt wurden und andersherum.