Ludwig Galerie Schloss Oberhausen zeigt:

Let’s buy it!

Kunst und Einkauf

Von Albrecht Dürer über Andy Warhol bis Gerhard Richter

22. Januar bis 14. Mai 2017

Vernissage: Samstag, 21. Januar 2017, 19 Uhr

Ludwiggalerie Schloss OberhausenLudwiggalerie Schloss Oberhausen

Kunst und Kaufen, zwei Dinge die eng zusammenhängen und doch weit auseinander zu liegen scheinen. An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit tritt Albrecht Dürer als einer der ersten Kunst-Unternehmer auf. Die Moden des Kunstmarktes zeigen sich über die Jahrhunderte in Übermalungen oder Umdeutungen von Themen. Die Frage nach Original, Kopie und Fälschung stellt sich immer wieder. Große Spekulationsblasen wie die Tulpomania des 17. Jahrhunderts verbinden Kunst- und Geldmarkt.

Das 20. Jahrhundert stellt dann alle Traditionen auf den Kopf. Marcel Duchamp erklärt Industrieware zur Kunst, Andy Warhol und die Vertreter der Pop Art nehmen Supermarktprodukte in ihre Bilder auf. Und auch das Verhalten von Menschen beim Einkauf wird nicht nur in Rudolf Holtappels Fotoserie Menschen im Warenhaus beobachtet. Wenn Gerhard Richter auf seinem Gemälde Mutter und Tochter Brigitte Bardot mit ihrer Mutter beim Shoppen zu zeigen scheint, verbindet sich hier das Thema des Einkaufens mit dem teuersten Maler des aktuellen Kunstmarktes.

Die 1960er Jahre versuchten mit neuen Formen wie Multiples und Auflagendrucken Barrieren abzubauen und mit der Forderung „Kunst für alle“ die Verbindung von Kunst und Leben herzustellen. Doch wird die Schere immer größer, der Kunstmarkt explodiert seit Jahren und auch die Finanzkrise konnte diesem Phänomen nichts anhaben. Dass Kunst die „teuerste Luxusware unseres Kulturkreises“ (Piroschka Dossi) geworden ist, daran reiben sich auch die Künstler. Kritische Positionen gibt es außerdem zum allgemeinen Konsumverhalten und auch das Geld, das Zahlungsmittel für Kunst und Luxus, wird Teil der Werke oder Träger der Bilder.

Diese breit angelegte Ausstellung, die Arbeiten vom 15. Jahrhundert bis heute, vom Kupferstich bis zur Videoinstallation, vereint, beleuchtet nun erstmals in dieser Form das weite Feld, das Kunst und Einkauf verbindet. Von Marcus Schwier werden insgesamt 10 meist großformatige Arbeiten gezeigt.

Ein umfangreicher Katalog wird die Präsentation begleiten: Let’s buy it!

KÜNSTERLISTE:

Laas Abendroth / Pieter Aertsen / Katharina Arndt / Gerd Arntz / Ruben Aubrecht / Ernst Barlach / Franziska Becher / Matthias Beckmann / Joseph Beuys / László Boris / Axel Brandt / Quiringh Gerritz. van Brekelenkam / Jacob Gerritsz. Cuyp / Michael Dannenmann / Maximilian Dasio / Jim Dine / Otto Dix / Walter Dohmen / Marcel Duchamp / Albrecht Dürer / Harald Duwe / Don Eddy / Elliott Erwitt / Hermann EsRichter / Richard Estes / Conrad Felixmüller / Sylvie Fleury / Mark Formanek / Günter Fruhtrunk / Geheimagentur / Martin Gensheimer / Ernst Moritz Geyger / Jochen Goerlach / Ralph Goings / Geldorp Gortzius / Erasmus Grasser / Johannes Grützke / Keith Haring / Johann Peter Hasenclever / Thomas Hoepker / Rudolf Holtappel / Lambert Hopfer / Thomas Huber / Johannes Hüppi / Gustav Jasser / Gudrun Kemsa / Ernst Ludwig Kirchner / Konrad Klapheck / Herlinde Koelbl / Brigitte Kraemer / Bernhard Kretzschmar / Barbara Kruger / Peter Lacroix / Christin Lahr / Roy Lichtenstein / Frans Masereel / Wolfgang Mattheuer / Heiner Meyer / E. R. Nele / Marie-Luise O’Byrne- Brandl / Max Pechstein / Sven Piayda / Pablo Picasso / Christoph Platz / Johann Gottlieb Prestel / Jim Rakete / Mel Ramos / Tibout Regters / Gerhard Richter / Arno Rink / Hans Robelar / James Rosenquist / Christian Schad / Marcus Schwier / Gunhild Söhn / Anton Sohn / Klaus Staeck / Anton Stankowski / Johann Nepomuk Strixner / Günter Uecker / Timm Ulrichs / Philipp Valenta / Frederik van Valkenburg / Wolf Vostell / Hermann Waldenburg / Andy Warhol / Heinrich Zille

KUNST NACH 1945 im Museum Ratingen – Eine Bestandsaufnahme

Ausstellungsdauer: 16.10.2011 – 26.12.2011

Eröffnung 16.10.2011, 11.30 Uhr

Vom 16.Oktober bis zum 26. Dezember zeigt das MUSEUM DER STADT RATINGEN unter dem Titel „Kunst nach 1945. Eine Bestandsaufnahme“ erstmals ausführlich seine zeitgenössische Sammlung. Der Verein der Freunde und Förderer feiert mit der Präsentation das Jubiläum seines zwanzigjährigen Bestehens. Zudem legt er in enger Zusammenarbeit mit dem Museum den Bestandskatalog der Sammlung moderner Kunst des MUSEUMS DER STADT RATINGEN vor.

Von 1980 bis Anfang der 1990er Jahre hat das MUSEUM DER STADT RATINGEN eine bemerkenswerte Sammlung zeitgenössischer Kunst angelegt, mit Werken aus den Ateliers so bedeutender Künstler wie Andy Warhol, Cy Twombly, Antoni Tàpies, Arnulf Rainer oder Julian Schnabel. Ein weiterer Teil der Arbeiten stammt aus dem Umfeld der nahe gelegenen Kunstakademie Düsseldorf darunter Werke von Johannes Brus, Hermann Joseph Kuhna, Beatrix Sassen, Paul Schwer und Marcus Schwier und den dort tätigen Professoren Joseph Beuys sowie dem früh verstorbenen Peter Brüning, der sein Atelier in Ratingen hatte. Die Sammlung vereint alle Gattungen, von Gemälden über Skulpturen und Objekten. Ein Hauptaugenmerk liegt auf den Papierarbeiten, seien es Zeichnungen und Druckgraphiken oder Fotographien.Die bisher nur temporär in Ausschnitten gezeigte Sammlung wird erstmals in dieser Ausführlichkeit präsentiert. Die Auswahl von circa 190 Exponaten von 57 Künstlern erlaubt einen intensiven Blick auf die außergewöhnliche Kollektion des MUSEUMS DER STADT RATINGEN, die insgesamt rund 700 Arbeiten von 90 Künstlern vereint. Zur Eröffnung der Ausstellung wird der als Handbuch gedachte Bestandskatalog der Sammlung vorgestellt, der die ganze Bandbreite der Sammlung widerspiegelt und erstmals vollständig der Öffentlichkeit zugänglich macht:

Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
Verlag: Wienand Verlag (Oktober 2011)
ISBN-10: 3868320598
ISBN-13: 978-3868320596
Größe: 27 x 21,4 x 2,4