Die Stillleben Ausstellung wurde am Samstag im Museum Ratingen mit großem Erfolg eröffnet. Bis zum letzten Platz waren die vorhandenen Sitzplätze gefüllt. Nach den einführenden Worten bestand die Möglichkeit sich mit den eigens zu dieser Ausstellung angereisten Künstlern zu unterhalten.

Stillleben: Carl Schuch und die zeitgenössische Fotografie
Stillleben: Carl Schuch und die zeitgenössische Fotografie

Die nächste Station der Ausstellung wird am 2. Mai 2013 um 17.30 Uhr im Oberen Schloss, Siegen eröffnet.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Herforder Kunstvereins im Daniel-Pöppelmann-Haus, dem Museum Ratingen, dem Stadtmuseum Siegburg, dem Städtischen Kramer-Museum Kempen, den Kunstsammlungen Zwickau und dem Siegerlandmuseum im Oberen Schloss. Die Ausstellung und der hierzu erscheinende Katalog (96 Seiten, mehr als 40 Abbildungen, erschienen im Kerber Verlag Bielefeld, in der Ausstellung 20 Euro) werden gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Kultursekretariat Gütersloh.

Herforder Kunstverein

Zu der Ausstellung Stillleben, mit einer Ausstellungsbeteiligung von Marcus Schwier sind Sie herzlich eingeladen

Eröffnung: 01. Dezember 2012 um 16.30 Uhr

im Herforder Kunstverein, Daniel-Pöppelmann-Haus

Deichtorwall 2

32052 Herford

Ausstellungsdauer: 02. Dezember 2012 – 03. Februar 2013

Stillleben faszinieren seit Jahrhunderten Betrachter und Künstler gleichermaßen. Das empfanden auch die Betrachter der Gemälde, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts auf den Markt kamen und von den Niederländern Stilleven genannt wurden: Bilder von Gemüse und Geflügel, wertvollen Gläsern und wunderbaren Stoffen oder Blumen und Früchten. In den Niederlanden des Goldenen Zeitalters erreichte die Stilllebenmalerei ihre höchste Blüte. Erst im Verlauf des 19. Jahrhunderts wird das Stillleben – nicht nur in Deutschland – zum bevorzugten Gegenstand der Künstler und zu einem wichtigen Träger künstlerischer Innovationen. Der außergewöhnliche Reiz der Darstellungen – dies gilt für das Stillleben als Gattungsbegriff allgemein – liegt in der eigentümlichen Rätselhaftigkeit und verborgenen Symbolik, sondern auch in ihrer Bedeutung für das Verhältnis von Raum und Fläche, von Form und Farbe.

Die Ausstellung stellt einer Auswahl von Stilllebenmalerei mit Blumen-, Essens-, und Vanitasmotiven von Carl Schuch aktuelle Stilllebenfotografie gegenüber. Schuch, Mitglied des Kreises um Wilhelm Leibl, war zu Lebzeiten wegen materieller Unabhängigkeit nur einem engen Freundeskreis bekannt. Nach seinem Tod wurde sein Werk in den Kunsthandel gebracht und über ganz Mitteleuropa verstreut. Die ihm gegenübergestellte Fotografie interpretiert den traditionell aus der Malerei abgeleiteten Begriff vom Stilleben neu und gibt dieser Gattung einen anderen Stellenwert und eine neue Sichtweise auf das Genre selbst.

Oftmals ist es die Suche nach dem Authentischen und Wahren, die in der Darstellung vom Alltag und seiner profanen Ästhetik anschaulich wird. Diese Nähe zum Alltäglichen rückt die aktuelle Fotografie hier in die Nähe einer privaten und intimen Welt.

(Text: Herforder Kunstverein)

Die Ausstellung und Katalog werden gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Kultursekretariat Gütersloh

Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Kerber Verlag