salem2salem 2014

Es geht weiter mit salem2salem! Inzwischen zum fünften Mal treffen sich Künstler und Künstlerinnen aus den USA, der Schweiz und der Region Bodensee-Oberschwaben nun in Salem, zum dritten Mal am Bodensee. Bislang haben 60 Künstler an diesem Projekt teilgenommen. Das Netzwerk von salem2salem wächst weiter. Viele Verbindungen sind entstanden, die in der Folge zu weiteren Ausstellungsprojekten und Kooperationen, sei es in hier am Bodensee und Oberschwaben oder aber auch in Berlin und den USA geführt haben.

Die Künstler kommen aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Skulptur, Multimedia, Literatur und Musik. Die überwiegende Mehrheit der diesjährigen Teilnehmer nimmt zum ersten Mal teil. Auch in diesem Jahr bleibt es dabei: es wird kein Thema vorgegeben. Die Künstler sind frei, zu entscheiden, was sie in den drei Wochen zwischen dem 5. und 26. August machen möchten.  Lassen sie sich auf den Ort und die Gruppe ein und erschaffen vor Ort das ein oder andere Werk oder nützen sie die gemachten Erfahrungen für spätere Arbeiten?

In den vergangenen vier Jahren zeigte sich gerade darin, in dem Dreiklang von Raum, Gruppe und begrenzter Zeit, eine produktive Kraft, die viele spannende Ergebnisse hervorgebracht.  Das Konzept einer internationalen und interdisziplinären Begegnung, an einem Ort in der „Provinz“, hat vielen der bisherigen Teilnehmern einen Perspektivwechsel ermöglich und so neue kreative Energien freigesetzt. Hierin sehen wir die Stärke von salem2salem. Damit setzt unser Projekt einen kleinen, wenn auch bewussten, Kontrapunkt zu der Dominanz eines überhitzten internationalen Kunstmarktes, der Kunst fast nur noch als Anlagekapital versteht.

Aus Sicht des Kulturamtes des Bodenseekreises ist dieses Projekt ein wichtiger Pfeiler unserer Kulturarbeit, da es den Künstlern unserer Region internationale Begegnungen und Erfahrungen ermöglicht, die sie sonst  kaum oder nur unter schwierigen Bedingungen machen könnten. Andererseits führt salem2salem dazu, dass die US-Künstler den Raum Bodensee-Oberschwaben und Kollegen von hier kennen und schätzen lernen.

In diesem Jahr sind die Künstler nicht in Schloss Salem untergebracht, da die bisherigen Unterkünfte der Schule Schloss Salem heuer renoviert werden. Stattdessen stehen uns die Wohn- und Arbeitsräume der Schule in Schloss Spetzgart bei Überlingen zur Verfügung. Salem ist und bleibt aber der gedankliche Mittelpunkt des Projekts. Die Eröffnung des Projekts wie auch die Ausstellung der entstandenen Arbeiten wird hier stattfinden.

Quelle: www.bodenseekreis.de

MARCUS SCHWIER: RATHAUS  – ADIEU!

Zur Eröffnung der Fotoausstellung am Freitag, den 24. Januar 2014, um 18.00 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.

Rathaus Adieu
Rathaus Ratingen Foto: Marcus Schwier

Rathaus – Adieu! Fotografie von Marcus Schwier 24. Januar bis 04. Mai 2013 Marcus Schwier (* 1964), Architekt und Absolvent der Kunstakademie Düsseldorf, hat nicht zuletzt aufgrund dieser Kombination ein besonderes Gefühl für Räume. In allen seinen fotografischen Arbeiten wird seine Faszination für Reihungen und Strukturen, für die Geometrie gebauter und gewachsener Formen erkennbar. Es ist nicht nur die Architektur auf seinen Bildern, die einen Bezug zum Architektonischen schafft. Die Bilder selbst werden zur Architektur. Seine Szenarien wirken häufig wie Drehorte ohne Darsteller. In seiner aktuellen Bildserie Rathaus – Adieu! , die er aus Anlass des Abrisses des Rathauses in Ratingen im Herbst 2013 aufgenommen hat, legt Marcus Schwier den Blick frei auf die Stille des Hauses und die Leere der Räume. Er spielt variantenreich mit dem Motiv der Innenräume, zeigt Bekanntes und Aufgeräumtes und öffnet so zugleich auch den Blick auf das vermeintlich Unbekannte und Öffentliche hinter den nun leeren Verwaltungsmauern des Ratinger Rathauses. Es ist die Perspektive und der kompositorische Blick, der seine Fotografien auszeichnet und ihnen trotz aller scheinbaren Nebensächlichkeiten eine vitale Wirkung gibt.

Museum Ratingen, Grabensstrasse 21, 40878 Ratingen

Duesseldorf Photo Weekend 2014: 31.Januar – 2.Februar 2014

Nach den großen Erfolgen der ersten beiden Duesseldorf Photo Weekends 2012 und 2013 findet die Veranstaltung nun zum dritten Mal statt. Zahlreiche Galerien, Museen und Institutionen aus der Düsseldorfer Kunst- und Fotografie-Szene öffnen ein Wochenende lang ihre Türen und zeigen Ausstellungen und organisieren Veranstaltungen zum Thema Fotografie.

Christo im Gasometer Oberhausen, Foto Marcus Schwier
Christo im Gasometer Oberhausen, Foto Marcus Schwier

Christos Big Air Package ist ab dem 16. April bis zum 30. Dezember im Gasometer Oberhausen zu sehen. Es ist damit der einzige Ort der vom Künstler zweimal mit einer Skulptur bespielt wird. Schon 1999 errichteten hier Christo und Jeanne-Claude aus 13000 farbigen Fässern eine 26 Meter hohe Mauer: „The Wall“.

Die Dimensionen der aktuellen Skulptur BIG AIR PACKAGE – 90 Meter hoch, 50 Meter Durchmesser, 5,3 Tonnen schwer, 177000 Kubikmeter Volumen, 20350 Quadratmeter lichtdurchlässiges Gewebe, 4500 Meter Seil. Gigantisch! Die Skulptur erhält ihre Form durch einen Überdruck und bietet den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis von Raum Größe und Form. Die Reaktion der Besucher erinnert an einen White Out.

 

 

 

 

 

 

Ein Tag im Sommer – Der Düsseldorfer Fotograf Marcus Schwier hat eine Serie, aus der dieses Bild stammt „Roundabout and Straight Ahead“ genannt.

Erstmalig wurde diese Serie im Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf gezeigt.

Rheinische Post vom Samstag, 23. Juni 2012 – Nr. 144 / Rheinische Post  / das magazin

 

„Roundabout & Straight Ahead“

Die Rheinwiesen – von oben

VON KERSTIN ARTZ – 16.09.2011 – Rheinische Post

Düsseldorf (RP). Der Düsseldorfer Fotokünstler Marcus Schwier stellt derzeit im Malkasten aus. Unter dem Motto „Roundabout & Straight Ahead“ präsentiert er Fotografien von Menschen, die auf den Rheinwiesen entspannen.

Die Rheinwiesen in Düsseldorf - Vogelperspektive
Roundabout & Straight Ahead, Marcus Schwier

Perfekt in der Mitte des Bildes drapiert liegt das Mädchen mit der Sonnenbrille, ein bezauberndes Lächeln auf den Lippen, eine anmutige Körperhaltung, die vollkommene Entspannung ausdrückt. Um sie herum drei Freunde – lesend, träumend. Diese Fotografie sieht so perfekt aus, dass man sich kaum vorstellen kann, dass sie zufällig entstanden ist. „Ich habe keines der Motive verändert“, sagt Marcus Schwier. „Ich habe die Leute lediglich gefragt, ob ich sie fotografieren darf – so wie sie sind.“

Das Ergebnis ist eine Serie von zwölf Bildern, die derzeit im Künstlerverein Malkasten ausgestellt ist. Schwier hatte schon seit acht Jahren die Idee, von oben zu fotografieren. „Zuerst habe ich Blumen aufgenommen, aber das war langweilig.“ 2010 setzte er die Idee dann um, indem er Besucher der Rheinwiesen in Düsseldorf mit einem Hochstativ ablichtete. Damit die Fotos eine gewisse Schwerelosigkeit erhalten, dreht Schwier sie für die Präsentation „falsch“ herum. Die Füße zeigen nach oben, die Schatten ebenfalls. „So werden die Bilder absurd und verwirrend.“

Besonders interessant findet Schwier die Dinge, die er erst im Nachhinein auf den Abzügen erkennt: Hier eine Getränkeflasche, da eine Packung Kaugummis. Dank einer besonders hochauflösenden Kamera, erhält der Betrachter Einblicke in das Leben der Abgelichteten, die im Vorübergehen verborgen bleiben. „Da sieht man dann auch, dass es bestimmte Farben gibt, die sich wiederholen“, sagt er. Wie bei einem Mädchen, das ein pinkes T-Shirt trägt – und ihr ebenfalls pinkfarbenes Fahrrad neben sich ins Gras gelegt hat.